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Beschützerin von Ackerbau und Getreide

Die griechische Göttin Demeter

Demeter ist die griechische Göttin der Fruchtbarkeit und zuständig für den Kreislauf von Geburt und Tod sowie den jahreszeitlichen Ablauf von Saat und Ernte. Sie tritt in drei unterschiedlichen Gestalten auf: als Kore (Jungfrau/Frühjahrsgöttin), Demetrie (Mutter/Sommer- oder Erntegöttin) und Persephone (alte Frau, Todes- oder Wintergöttin).

Laut griechischer Mythologie war Demeter die Tochter der Titanen Kronos und Rhea sowie die Schwester und Geliebte des Zeus. Mit ihm zusammen hatte sie Tochter Persephone und Sohn Zagreus-Dionysos.

Die Hauptattribute von Demeter sind die Weizenähre und die Doppelaxt (Labrys). Die Labrys steht vermutlich für die zu- und abnehmende Mondsichel und wurde weniger als Waffe denn als Werkzeug für das Schlagen von Feuerholz oder für Feldfrüchte eingesetzt. Darüber hinaus wird Demeter auch zusammen mit Früchten, Samen oder Blumen, oft mit einer Mohnblume, dargestellt.

Die wichtigste Kultstätte der Demeter befand sich in Eleusis, wo auch ein Eingang zur Unterwelt (Hades) angenommen wurde. Das aufkeimende Christentum stand dem Demeterkult negativ gegenüber, so dass der Tempel im Jahr 396 zerstört wurde. Trotzdem lebte der Demeterkult fort und findet sich noch heute in den Bräuchen der griechischen Landbevölkerung. So wird die letzte geerntete Getreidegarbe eines Jahres „Demeter“ genannt und bei Erntedankfesten in Frauenkleider gehüllt.

Ein aus 10.483 handgeknüpften Knoten gefertigtes Bildnis der Fruchtbarkeitsgöttin Demeter befindet sich an der Stirnseite der Sackothek. Die Berliner Künstlerin Kathinka Willinek hat es 2008 extra für das MehlWelten Museum Wittenburg geschaffen.